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Dienstag, 2. September 2014

Wowi ist Toast - Erzengel Müller soll jetzt die Seilschaften retten - "im Nordosten also nichts Neues"


(Bild: die letzte politische Gruppierung in Deutschland informiert das Stimmvieh...)

In der Ukraine ist der Teufel los oder auch nicht, Islamisten verstecken sich hinter jedem Gebüsch oder auch nicht, die Internethysterie löst die klassische Medienmanipulation ab oder auch nicht, der NSA ist Schuld oder auch nicht und die globale Wirtschaftskrise kommt an das Ende ihres siebten Jahres oder auch nicht. Da fällt so ein Regierender oder auch nicht regierender Bürgermeister in der deutschen Hauptstadt gar nicht weiter auf. Der Rücktritt des selbigen verursachte eine langweilig-pflichtschuldige Medienflatolenz inklusive ermüdendem Internetgequake. Wowereit ist Toast, rechtzeitig vor der großen Flugplatzabrechnung im Dezember 2014 verabschiedet sich der eher durchschnittlich begabte Konzeptkünstler von der "politischen" Bühne. Das ist gut so, aber leider um Jahre zu spät.

Seine Politik des Wirkens durch Nichthandeln hat Berlin faktisch keinen Schritt weiter gebracht, ganz im Gegenteil, die Stadt an der Spree ächzt unter den Versäumnissen und Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre und sollte die Berliner Immobilien- und Gründerblase dann doch platzen, werden wir auch noch einen grausamen Kater, passend zur vorangegangenen irren Spekulantenparty, durchleben müssen. Die Nichtpolitik des Klaus Dingsbums soll aber fortgesetzt werden, sein Erzengel Michael Müller, der unsichtbare Stadtentwicklungssenator, hat sich vorgeblich selbst dazu auserkoren der neue Regierende Berlins zu werden.

Das würde bedeuten, der einzig positive Aspekt am Rücktritt des Wowereit, das Ende der über 13 Jahre mauschelnden Berliner Seilschaften (die Generation Smartphone und andere ewig Jugendliche verwechseln so etwas immer wieder gerne mit Netzwerken...) würde nicht stattfinden. Müller wird versuchen, die unsäglichen Seilschaften in die unmittelbare Zukunft retten, Stillstand und Nichtpolitik werden ihre Fortsetzung finden und Berlin weiter in Richtung Billig-Konsumspießer-Disneyland mit Spekulantenstrand entwickeln. Das wäre wohl nur eine logische Konsequenz des größeren Bildes, das Europa zur Zeit abgibt. Stillstand, Rückschritt, Zank und Neid, aber Berlin könnte auch anders und damit ein Beispiel geben für eine zukunftsfähige Politik.

Müller wäre nur Wowereit in neuen Schläuchen, ein Stadtentwicklungssenator der selbstredend auch ein Flughafendebakel mit zu verantworten hat und obendrein kaum eine Idee entgegen den dummdreisten Privatisierungstendenzen von allem und jedem vorbringen kann, ist zum regieren nicht fähig. Hatte Teflon-Wowi als Performer noch Unterhaltungswert, so wird Streber-Müller eher ein peinlicher Pausenclown, den keiner sehen will, bis dann endlich die nächste Wahl kommt, bei der sich wieder kaum etwas ändern wird. Mit der Hauptstadt-SPD ginge es so weiter Hangabwärts, da wäre dann doch ein frischer Jan Stöß zu bevorzugen, dem nicht der Geruch der Berliner Hinterzimmer anhaftet. Das der Regierende am 11. Dezember zurücktritt und der Flughafenaufsichtsrat am 12. Dezember zusammenkommt ist hoffentlich nur reiner Zufall, es wäre dem Künstlerkollegen Klaus Wowereit nicht zu wünschen, dass er in seiner Frühpension noch von den Staatsanwaltschaften belästigt wird.

Ein schönes Sittenbild dessen was der Volksmund für Demokratie hält, haben auch die 13 Jahre Wowi-SPD in der Hauptstadt Deutschlands nicht abgeben können. Insofern muss die Forderung nach echter Politik vorgebracht werden, eine schlechte Theaterveranstaltung, wie sie Klaus hinlegte, wird in Zukunft nicht genügen, denn die Arschlöcher für Deutschland stehen allerorten schon in den Startlöchern. Im Nordosten also nichts Neues.

Tschüss Wowi es war nicht schön, es war nicht gut so, aber punktuell wenigstens lustig - ein geruhsames Altenbrot dir.

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