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Montag, 5. Januar 2015

GEZ ist gut - Privatmedien sind nicht so gut


(Bild: Die Rundfunkgebühr wären die Kleidung des Kaisers, da er nun für private Medienanstalten Werbe- und Marketingtrüffelschwein ist, oder BezahlTV hat ist der arme Kerl splitternackt)

Oder wie sich die "Unterschichtler" (letztlich alle unter 1500,- Euro Monatseinkommen) das "Informiert sein" selbst abgewöhnen. Die leidige Rundfunkgebühren-Diskussion verseucht seit längerer Zeit die Sozialen-Placebo-Netzwerke, sowie die wutverzerrten Gehirne der Empörungskleinbürger. Wie bei den kürzlich erst entstandenen "Bürgerbewegungen", pathologische europäische Patrioten oder Friedenswahnmachen geistern seit einiger Zeit GEZ-Zwangsgebühren-Ängste durch die öffentliche Diskussion. Der gemeine, egomanische, sichtfeldbeschränkte Wutbürger, lässt sich einmal mehr vor den Karren einer rechtsanarchistischen Konzernwirtschaft spannen, die seinen ureigenen Interessen diametral entgegen steht.

Die GEZ ist genauso eine Zwangsgebühr, wie alle anderen Steuer,- und Abgabeverpflichtungen der Bürger. Sie ist mehr als unglücklich organisiert und müsste den momentanen technischen Bedingungen angeglichen werden. Die letzte Reform zum 01.01.2013 ist Pfusch, die Kritik daran ist berechtigt, die Forderung nach ihrer Abschaffung aber, liegt eher im Reich der kurzsichtigen Schlichtheit. Die Rundfunkgebühr ermöglicht den öffentlich rechtlichen Rundfunk, dieser ist zu kritisieren, aber in einem Umfeld von Internetgerüchteküchen und beinah flächendeckender Privatsenderverblödung, wichtiger denn je. Durch die GEZ wird zumindest ein Restjournalismus ermöglicht, der den Regeln des Journalismus folgt, Berichterstattung und Diskussion ohne einen eigenen Standpunkt zu vertreten, Beleuchtung der Dinge aus verschiedenen Blickwinkel, Vermeidung von Parteinahme. So kann der Hörer, Seher oder Leser verschiedene Seiten einer Information wahrnehmen und sich daraus eine eigene Meinung bilden. Soviel zum Ideal, das klappt natürlich auch im öffentlich rechtlichen Rundfunk mehr schlecht als recht, ist aber um Vieles qualitativer und informativer als jeder Privatfunk, oder gar die reaktionäreWort- und Bilderwüste Internet.

Nicht von ungefähr sind auch die Werbungswirtschaft-Medienkonzerne, die zwischen den Marketingblöcken auch mal ein Filmchen oder Softnews verbreiten, sowie die privaten Schlichtmagazine a`la Focus und Co. gegen die GEZ. Wenn jetzt das neoliberal-verseuchte Finanzministerium auch gegen die GEZ zu polemisieren anfängt, müssen bei denen, die zum Denkversuch noch fähig sind, eigentlich alle Warnsirenen angehen. Wie wird sich das denn entwickeln? Die GEZ wird abgeschafft und durch Einzeltarife für verschiedene mediale Angebote ersetzt? Der staatliche, also letztlich unserer Kontrolle unterliegende, öffentlich rechtliche Rundfunk wird zerschlagen? Die Konsumenten finden sich in der verdummenden Welt des Privatfernsehens und des Bezahl-Rundfunks wieder? Am Ende wird alles teurer sein und die Rundfunkgebührbefreiung für sozial Schwache wird Geschichte. Den herrschenden Neoabsolutisten beschert dies mehr Profit und vor allem wird der Rest von relativ unabhängiger Information endlich abgeschafft. Wer für die GEZ-Abschaffung eintritt, sollte sich einfach mal in die USA begeben und sich deren katastrophale Medienlandschaft reinziehen.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss sich weiterentwickeln, das Bezahlsystem auch, dies ist aber kein Grund, diesen defakto, über das Ende der GEZ, abzuschaffen und der Marketingindustrie in den Rachen zu werfen. Die einzige Chance die demokratischen Ansätze der vergangenen 60 Jahre zu retten bzw. weiter zu entwickeln, wird nicht unwesentlich davon abhängen, ob wir den Staat und die EU als Unseren begreifen, dort ansetzen und intervenieren. Minderheiten die sich als "wir sind das Volk" oder "wir sind die Friedensantisemiten-Verschwörungsfuzzis" selbst erhöhen bzw. ermächtigen, wirken als destruktiver Faktor bezüglich einer gerechteren, demokratischeren Gesellschaftsorganisation. Viele der GEZ - Hasser sind wohl einfach nur zu faul sich von den Gebühren befreien zu lassen, wenn ich die verbalen Ausflüsse auf manchen Webseiten richtig verstehe. Noch können sich Studenten, Arbeitslose, sozial Schwache und Mindestrentner (u.a.) von den Rundfunkgebühren befreien lassen, die Medienlandschaft hat noch ein wenig bunte Farbe, sollte die GEZ fallen finden wir uns aber im überteuerten Medien- und Elektronikkonzernsumpf wieder. Und - die Welt ist voll von Zwangsgebühren, da ist die GEZ wohl das kleinste aller Übel, lasst euch nicht das Wort aus Mund und Ohren nehmen.

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